Monday, April 2, 2007

Ohne Naivität gehts nicht

Ich denke, bei der Katze sind wir uns einig. Da gibts einen allgemeinen Konsens der naiven Art und wir sind uns einig, was eine Katze ist und wann ein Objekt - eine Kumulation von Sinneseindrücken - die Bezeichnung "Katze" verdient.

Aber bei "Teilchen", was tun wir da?

Mein Vorschlag: wir müssen auch hier nach einem naiven Konsens suchen:
Wir schreiben das Jahr 2100. Im High-Tech Supermarkt gibts ein Regal "Teilchendetektoren". Wir nehmen einen mit nach Hause, drehen in auf. Jedes Mal, wenn dieser Teilchendetektor dann "click" macht, sagen wir, er hat ein Teilchen registriert.

Worauf ich hinaus will: ohne Konsens keine Begriffe

44 comments:

Anonymous said...

ist unser Teilchen das kleinste Gegenteil vom Ganzen? Das wär' doch schon ein guter ANFANG
P

Anonymous said...

nach solchen diskussionen fange ich irgendwie an zu grübeln...vielleicht überlege ich mir das mit der physik (mangels intelligenz oder so)noch einmal.. ;-)

w.

Anonymous said...

jetz' hab' ich's wahrscheinlich auch kapiert... das Teilchen ist die Mutter/der kleinste gemeinsame Nenner ALLER Erscheinungen...

Anonymous said...

jedenfalls bist Du nicht alleine beim Grübeln :)

or-om said...

AZ schreibt: "Ich denke, bei der Katze sind wir uns einig. Da gibts einen allgemeinen Konsens der naiven Art und wir sind uns einig, was eine Katze ist und wann ein Objekt - eine Kumulation von Sinneseindrücken - die Bezeichnung "Katze" verdient.
Aber bei "Teilchen", was tun wir da?
Mein Vorschlag: wir müssen auch hier nach einem naiven Konsens suchen:
Wir schreiben das Jahr 2100. Im High-Tech Supermarkt gibts ein Regal "Teilchendetektoren". Wir nehmen einen mit nach Hause, drehen in auf. Jedes Mal, wenn dieser Teilchendetektor dann "click" macht, sagen wir, er hat ein Teilchen registriert.
Worauf ich hinaus will: ohne Konsens keine Begriffe."

Unsere Frage hierzu ist: Werden jetzt alle offenen Fragen, die im Posting AZ vom 31.3.2007 um 20:21 , vor allem nach seiner erkenntnistheoretischen Positionierung in der Frage des Konstruktivismus und im Unendlichkeitsproblem (Frage nach der "Quelle" ) unbeantwortet bleiben?

Festzuhalten ist weiters, dass es weder in der Quantenphysik, noch in der Mathematik und in der modernen Logik einen KONSENS (schon gar einen allgemeinen)bezüglich der Begriffe gibt, weil im Sinne der postmodernen Philosophie eben eine Mehrzahl von Erkenntnispositionen, die NICHT KOMPATIBEL und daher INKOMMENSURABEL sind, miteinander konkurrieren. Vielleicht haben nicht einmal AZ und alle bisherigen Blogger einen Konsens über dasjenige, was man unter Katze meint. Wäre nicht die Suche des naiven Konsenses in diesen Fragen ein Hinweggleiten über die offenen Fragen der Konkurrenz im Supermarkt der Erkenntnistheorien, die auch die Quantenphysik erfasst hat?

Anonymous said...

wir sind sozusagen "outgesourctes" Grübeln...
:-)))
P

Anonymous said...

@or-om
Liebes or-om Team, wir brauchen jedes Infoteichen um zur Lösung zu kommen. Unser Leben ist so vielgestaltig und die Aufgabe soo komplex dass wir aus der gesamten Schöpfung schöpfen müssen um einer Lösung näher zu kommen. Ich weiß selber nicht einmal was Quanton Z. genau will, aber meine innere Stimme sagt mir, dass wir auch unscharf etwas beitragen können. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Beweist mir bitte das Gegenteil.
;-)
Nicht jede Aufgabenstellung braucht übrigens messerscharfen Verstand.
So z.B. kann man eine Frau mit einem klugen Gespräch bei einem guten Essen verführen. Spätestens im Bett empfiehlt es sich aber ohne Messer und Gabel vorzugehen.
Wir brauchen also beides.
Die strenge Logik des Verstandes in Beziehung mit der Unschärfe des Gefühles. Am besten als vielschichtiger Schleier in dem sich das Teilchen verfangen kann.

Anonymous said...

Der Konsens (lat. consentire = übereinstimmen; wörtlich: zusammenfühlen)

cs

Bugwelle said...

Der Logos (griechisch λόγος, „Wort“, „Rede“, γλῶσσα, γλῶττα, „Sinn“) bezieht sich auf alle durch die Sprache dargestellten Äußerungen der „Vernunft“. Logos hat ein weites Bedeutungsspektrum, das von Wort, „Satz“ und „Rede“ über „Definition“ und „Argument“ bis zu „Rechnung“ oder „Lehrsatz“ reicht. Die Wissenschaft der Logik und sämtliche Wissenschaften mit Endung „-logie“ leiten sich davon ab.

Der logos bedeutet in der griechischen Grammatik erst einmal „(geschriebene) Rede“ im Sinne ihres materiellen Gehaltes von Buchstaben, Wörtern, Syntagmen und Sätzen, in der griechischen Rhetorik dann „(gesprochene) Rede“ im Sinne ihres Inhaltes.

In der griechischen Philosophie findet sich der Terminus bei Heraklit als eine die Welt durchwirkende (oder über den Göttern angesiedelte) Gesetzmäßigkeit.

Na dann, gute Nacht!

Anonymous said...

schaumaamaldannwermasehn

Anonymous said...

mosaikteilchen, Dir fehlst was, aber ich verstehe Dich trotzdem

Anonymous said...

mir ist ein Mosaik ins Auge gesprungen

Anonymous said...

@hirtenhund
@und die Aufgabe ist soo komplex

In der "Anleitung zum Unglücklichsein" beschreibt Watzlawick einen Mann, der alle zehn Sekunden in die Hände klatscht. Nach dem Grunde für dieses merkwürdige Verhalten befragt, erklärt er: "Um die Elefanten zu verscheuchen." Auf den Hinweis, es gebe hier doch gar keine Elefanten, antwortet der Mann: "Na, also! Sehen Sie?"


Damit wollte Watzlawick zeigen, dass der konsequente Versuch, ein Problem zu vermeiden - hier: die Konfrontation mit Elefanten - dieses in Wirklichkeit verewigt.

Möchte hirtenhund somit korrigieren: Unser Problem ist nicht soo komplex!

Anonymous said...

@Mosaikteilchen
lateinisch: regesta; aus regerere eintragen)
hiermit

Anonymous said...

dann wäre der die naive und auch sehr einfache Definition wohl: ein Teilchen ist ein Klick in einem Teilchendetektor. Und sonst eigentlich nichts, oder?
Es ist wahrscheinlich einfach schwer, sich an so eine Minimaldefinition zu halten. Das Hineininterpretieren geht so schnell...

Anonymous said...

@fehler
Korrigiere:
Mosaikdetektor statt Mosaikteilchen
... der Teufel liegt im Detail...
sorry
:]

Anonymous said...

Ein Detektor (aus dem Lateinischen detectare = aufdecken, aufspüren, ausfindig machen; entdecken) ist eine technische Apparatur zum Nachweis eines Objektes oder Sachverhaltes.
Wiki

Wellenreiter said...

Ein Mosaikteilchen (Informationseinheit)ist ein Teilchen vom Mosaik

Der Buchstabe ist ein Teilchen vom Wort

ein Wort ist ein Teilchen vom Satz

Ein Satz ist ein Teilchen der Geschichte auf dem Weg zur Lösung

Anonymous said...

Begriff (mittelhochdeutsch begrif oder begrifunge) ist eine Zusammenstellung von Merkmalen, die in Gegenständen oder Sachverhalten als deren Eigenschaften erscheinen.

Ein Merkmal oder Charakteristikum im philosophisch-logischen Sinn ist Bestandteil eines Begriffs; Begriffe zerfallen in ihre Merkmale.
E

Anonymous said...

@Worauf ich hinaus will:
ohne Konsens keine Begriffe

ohne zusammenfühlen keine Merkmale

und kein click wenn wir ein Teilchen spüren?

P

Anonymous said...

@or-om
wir müssen uns aber verstehen sonst werden wir diesen Gipfel nie erreichen. Die Luft wird noch dünner werden

Chein said...

Wenn diese Definition (jeder Klick ein Teilchen) sinnvoll ist dann kann man sie ja durchaus für den Teilchenbegriff verwenden oder?

Anonymous said...

@bugwelle und
"Na dann, gute Nacht!"
Könnte ein ähnliches Beispiel für Schrödingers Katze sein... ;-)

Anonymous said...

erinnert mich an Rauris- Die Zeit ist das Wasser, die Worte wie der Sand und darunter ein Goldteilchen...
P

Anonymous said...

@Naiv
Das Wort ist dem französischen "naïf" (=kindlich, ursprünglich, einfältig, harmlos, töricht) angelehnt bzw. kann als eine verkürzte, in den allgemeinen Sprachgebrauch übergangene Form von "nativ(e)" (=gebürtig, ursprünglich) angesehen werden.

Als positive Eigenschaft tritt die Naivität bei herausragenden Persönlichkeiten der Geschichte auf. Sie sind nicht nur unvoreingenommen, sondern besitzen die Gabe, einem Sachverhalt, mit Hilfe ihres Genius und aufbauend auf ihrem enormen Wissen, frei von Beschränkungen neutral gegenüberzutreten. Mit ihrer kindlichen Neugier und frei von geistigen Fesseln werden Grenzen getestet und verschoben, und so der Weg für bahnbrechende Entdeckungen und Erfindungen bereitet.

In diesem Sinne bedeutet Naivität nicht bloß Unvoreingenommenheit, sondern das Vermögen oder die Eigenheit, einem Sachverhalt frei von (beschränkendem) Wissen neutral gegenüberzutreten. Während normalerweise das fehlende Wissen gefährlich erscheinen kann, birgt diese Art der Naivität die Tugend der Unschuld. Naiv zu sein bedeutet hier nicht, vorbehaltlos oder unwissend zu sein. Es ist vielmehr die antipathische (abneigende) Haltung dem begrifflichen Leben gegenüber, das dem Wissen oder der Erkenntnis kaum einen Daseinsvorbehalt gegenüberstellt.
E

photon said...

Gibts den Konsens schon?
sind Begriffe wie Unschärfe nicht veraltet und irreführend, wären da nicht klarere vorhanden?
Wie ists mit der Zeit? Die Zeit als solche ist doch ganz etwas anderes als das was wir gemeinhin als Zeit bezeichnen.
Kommts daher zu abstrakten Begriffen, mit denen der logische Verstand sowenig anzufangen weiss?
Und dafür zu Aussagen stehen das man den Zeitpunkt nicht exakt bestimmen kann, weil vielleicht das Messgerät nicht wirklich die Zeit anzeigt, sondern das Messgerät vielleicht eine Unterteilung des Kalenders (des Sonnenstandes etc.) zeigt?
Vielleicht kann man auch den exakten Raum deshalb nicht bestimmen. Da man den Raum dazu analog in Koordinaten teilt.
Und Schluß endlich ist der Raum nicht weit von Koordinaten entfernt und die Zeit nicht weit von der Bewegung der Gestirne, und deshalb vermischt man es ? Und spricht in der Abweichung von Unschärfe? Wäre nicht Flimmern oder Pulsieren passender und vielleicht auch richtiger?
Oder einfach nur verständiger für unser Hirn.
Oder denke ich ganz falsch?

or-om said...

@Hirtenhund:
"Nicht jede Aufgabenstellung braucht übrigens messerscharfen Verstand."

Völlig richtig: Or-Om vertritt nämlich die Meinung, dass dasjenige, was wir derzeit als Verstand bezeichnen eben nur eine sehr beschränkter Teil derjenigen Fähigkeiten ist, die der Mensch besitzt und noch nicht entwickelt hat. Die Messerschärfe des derzeitigen Verstandes macht Schnitte durch dasjenige was er als Welt sieht, die vielleicht mutwillig jene Struktur zerstückeln, in der die Welt "wirklich" strukturiert ist. Or-Om geht von einer neuen VERNUNFT aus, die bis zur Unendlichkeit vordringt und alles so denkt, wie es in der Unendlichkeit IN SICH strukturiert ist. Da werden dann auch Verstand und Gefühl integriert und versöhnbar.

Dazu (bitte wieder als poetische Annäherungen) aus Rilkes Gedichten:
Alles will schweben, da gehen wir umher wie Beschwerer,
legen auf alles uns selbst, vom Gewichte entzückt;
o was sind wir den Dingen für zehrende Lehrer,
weil ihnen ewige Kindheit glückt."
Oder:
"Immer wieder von uns aufgerissen
Ist der Gott die Stelle welche heilt.
Wir sind Scharfe, denn wir wollen wissen,
Aber er ist heiter und verteilt."

@Bugwelle
"In der griechischen Philosophie findet sich der Terminus(Logos)bei Heraklit als eine die Welt durchwirkende (oder über den Göttern angesiedelte) Gesetzmäßigkeit."

Ja so ähnlich sieht or-om den Begriff des LOGOS : als die Struktur der unendlichen und absoluten göttlichen Vernunft, die mit Begriffen erkennt, die jenseits der bisherigen Erkenntnisbegriffe des Menschen liegen, die aber sehr wohl auf endliche Weise auch vom Menschen erkannt werden können. Ja diese Logos-Vernunft steht über der Partialität (Teilhaftigkeit) der Götter und auch den von Menschen zu Göttern stilisierten Theorien der Wissenschaft. Hinweise hierzu gab es schon in anderen Einträgen, die or-om postete, weitere werden hoffentlich noch folgen können. Wieder das Problem: Offensichtlich ist in der Blog-Konfiguration die Möglichkeit der Einfügung von Bildern und Grafiken gesperrt.

@mehrmalsclick
"Damit wollte Watzlawick zeigen, dass der konsequente Versuch, ein Problem zu vermeiden - hier: die Konfrontation mit Elefanten - dieses in Wirklichkeit verewigt."
Das Verdrängen der offensichtlichen Probleme führt nur dazu, dass sie immer wieder auftauchen, oft leider in einer sogar gesellschaftsbedrohenden Weise.

@sherpa
Zu or-om:"wir müssen uns aber verstehen sonst werden wir diesen Gipfel nie erreichen. Die Luft wird noch dünner werden."

Ja, die Sache ist in Wirklichkeit noch schwieriger als bisher angedeutet. Denn wir kommunizieren hier darüber, dass wir differente Auffassungen über den Begriff "Katze", "Teilchen" oder "Unendlichkeit" haben, in einer Sprache, die selbst wieder nur ein subjektives und intersubjektives Konstrukt ist, und nehmen an, das wir uns hier VERSTEHEN.

@wiki
"Als positive Eigenschaft tritt die Naivität bei herausragenden Persönlichkeiten der Geschichte auf. Sie sind nicht nur unvoreingenommen, sondern besitzen die Gabe, einem Sachverhalt, mit Hilfe ihres Genius und aufbauend auf ihrem enormen Wissen, frei von Beschränkungen neutral gegenüberzutreten. Mit ihrer kindlichen Neugier und frei von geistigen Fesseln werden Grenzen getestet und verschoben, und so der Weg für bahnbrechende Entdeckungen und Erfindungen bereitet.

In diesem Sinne bedeutet Naivität nicht bloß Unvoreingenommenheit, sondern das Vermögen oder die Eigenheit, einem Sachverhalt frei von (beschränkendem) Wissen neutral gegenüberzutreten. Während normalerweise das fehlende Wissen gefährlich erscheinen kann, birgt diese Art der Naivität die Tugend der Unschuld. Naiv zu sein bedeutet hier nicht, vorbehaltlos oder unwissend zu sein. Es ist vielmehr die antipathische (abneigende) Haltung dem begrifflichen Leben gegenüber, das dem Wissen oder der Erkenntnis kaum einen Daseinsvorbehalt gegenüberstellt."

Als wir von naiv sprachen, bei Enzensbergers Wirklichkeitstheorie, meinten wir eine andere Variante des Begriffes "naiv". Wir meinten naiv dahingehend, dass genaueres Überlegen zeigen sollte, dass wir eben nicht eine "äußere " Wirklichkeit in der Physik mit unseren Beobachtungen vergleichen können und dann sagen, die Wirklichkeit stimmt mit der Beobachtung überein/nicht überein. Wer das nicht sehen kann, ist eigentlich in einer Art Halbschlummer befangen.

Wir schätzen aber umgekehrt sehr wohl die INTUITIVE UND KREATIVE NAIVITÄT, die ja auch Zeilinger und andere bedeutende Physiker dazu bringt, alle bestehenden Begrenzungen bestimmter eingeschliffener Gewohnheiten des Denkens (der Konstrukte und bisherigen Informationsprofile) hinter sich zu lassen, und etwas "völlig Neues" auszuprobieren. Es ist eine kreative tastende Bastlernaivität, die zu bedeutenden Erfindungen führen kann. Or-om regt aber auch die gleiche Naivität dahingehend an, in der Erkenntnistheorie gewohnte Horizonte Konstrukte und Informationsprofile zu überschreiten. Auch da gibt es neue Möglichkeiten und Horizonte, die auch der Quantenphysik und ihren Problemen zugute kommen könnten. Doch darüber wohl im Weiteren einmal!

Anonymous said...

@or-om
Zitat
...etwas "völlig Neues" auszuprobieren...

danke für den Denkanstoß

da das Unbewußte weit mächtiger ist als das Bewußte sollte doch dieses die Aufgabe lösen:
"Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf"
Die Frage also so formulieren als wäre ICH das Teilchen, das ein Problem hat. Und dann ganz lapidar drüberschlafen und schaun was am nächsten Tag die Antwort ist...
NUR: WAS GENAU IST MEIN PROBLEM?
P

Anonymous said...

@schlussfolgerung
wir müssen also über die Merkmale eines Teilchens sprechen damit wir das selbe fühlen

Anonymous said...

@menschenverstand
Der Konsens (lat. consentire = übereinstimmen; wörtlich: zusammenfühlen)
cs


Woran erinnert mich das nur?
;-)))

Anonymous said...

@wiki
Zitat
Ein Merkmal oder Charakteristikum im philosophisch-logischen Sinn ist Bestandteil eines Begriffs; Begriffe zerfallen in ihre Merkmale.
E
Zitat Ende
so wie die Atome in Schrödingers Kasten zerfällt auch der Begriff der Katze?

Anonymous said...

@schlafwandler
eigentlich müsste es ja versuchskatze heißen...

Habe aber vorerst beschlossen den Versuch der Identifikation mit Schrödingers Katze aus rein pragmatischen Gründen ein bisschen weiter nach hinten zu verschieben... 8-/

Nun gut: Ich werde jetzt schlafen gehen und mir vor dem Einschlafen sagen:

"Ich bin ein (armes) Teilchen.
Ich bin nicht immer an einem bestimmten Ort.
Ich kann nicht an zwei oder mehr Orten sein.
WO BIN ICH!?"

Na dann, Gute Nacht!

Anonymous said...

NICHTS, kein Traum, kein Wandel, gar Nichts.
Es ist wohl zu früh, daraus Schlüsse zu ziehen. Die Versuchsreihe wird fortgesetzt.

Anonymous said...

@sherpa
wir brauchen den Gipfel nicht erreichen- wir tunneln...

zeilinger said...

Also, alles kann man nicht postmodern relativieren. Deshalb hab ich ja . die Katze erwähnt. Es wird wohl niemand geben, der, wenn wir eine Katze sehen, sagen wird, da ist keine. Natürlich müssen das manche Philosophen aus professionellen Gründen tun. Ich rede aber vom ganz gewöhnlichen Alltag, auch der Philosophen. Und von dem naiven Herangehen, dass ein @anonymous so schön dargestellt hat.

@nochsoeiengrübler: die Bemerkung mit dem outgesourcten Grübeln ist einn gute Idee, gefällt mir

@sherpa: ja die Luft wird sicher dünner werden. Aber ich denke, wir können uns daran gewöhnen. Schliesslich gibts auch Leute, die den Chomolungma, die heilige Mutter aller Täler, ohne Sauerstoffgerät bsteiehn haben

Und eine neue Frage aus all dem: Ist das Teilchen, oder mehr allgenein, ist irgendetwas nehr als die Summe seiner Merkmale?

or-om said...

@Zeilinger

"Also, alles kann man nicht postmodern relativieren. Deshalb hab ich ja die Katze erwähnt. Es wird wohl niemand geben, der, wenn wir eine Katze sehen, sagen wird, da ist keine. Natürlich müssen das manche Philosophen aus professionellen Gründen tun. Ich rede aber vom ganz gewöhnlichen Alltag, auch der Philosophen. Und von dem naiven Herangehen, dass ein @anonymous so schön dargestellt hat."

Bitte bedenken Sie, dass auch die "theoretische Physik" gewaltige Probleme mit der Frage hat, mit welchen Begriffen man etwas, was man angeblich beobachtet, erfassen soll und bitte bedenken Sie dass die Physik selbst im postmodernen Dilemma steht, also mehrere inkompatible Theorien zum selben Fragenkomplex nebeneinander gesellschaftlich vertreten werden und oft auch um die "Vorherrschaft" ringen. Die Physik ist also bereits postmodern relativiert! Es geht hier nicht um die professionelle Profilierungssucht der Philosophen sondern wirklich auch in der Physik um grundsätzliche Fragen. Da scheint die Empfehlung der naiven Alltagsperspektive sicher nicht weiter zu helfen oder die Sache zu verharmlosen. Zu bedenken wäre auch, dass nicht alle Philosophen die selbe Katze sehen. (So könnte z.B. ein hinduistischer Philosoph in einer Katze die Reinkarnation eines Verwandten erblicken, eben weil er bezüglich des essentiellen Kerns eines Lebewesens eine andere Ansicht hat, als z.B. Zeilinger). Der Alltag der verschiedenen Philosophen ist bei "gleicher Außenwelt" sicher sehr unterschiedlich (z.B. wenn Nietzsche eine "Frau" sieht oder Deleuze).

Sehr schön Zeilingers Frage:
"Und eine neue Frage aus all dem: Ist das Teilchen, oder mehr allgemein, ist irgendetwas mehr als die Summe seiner Merkmale?"

"Teil" ist ein Begriff, früher sagte man eine Kategorie, "Summe" ist ein Begriff", "allgemein" ist ein Begriff und die Geschichte der Logik, der Mathematik und der Physik ("Der Teil und das Ganze" Werk Heisenbergs) ist das Ringen um den strukturellen Zusammenhang aller Begriffe, MIT DENEN WIR ERST SO ETWAS WIE EIN KATZE ERKENNEN (konstruieren) KÖNNEN. Dann noch die Frage: Sind diese Begriffe, Kategorien SUBJEKTIV also nur Bestandteile unseres Bewusstseins, oder sind sie OBJEKTIV auch Eigenschaften der "Dinge selbst" jenseits unserer Erkenntnis? Sind sie veränderlich oder ewig? Wie soll das alles geklärt werden? Sind sie in einer absoluten Unendlichkeit gegliedert enthalten und damit ableitbar? Quantinger gestattet nicht das Einlesen von Grafik und auch nicht den Verweis auf externe websites. Darum wiederum ein kurzer Rückgriff auf die Grafik http://or-om.org/Zeilinger1.htm . Linie 1 (o) ist die absolut-unendliche EINS. Die ersten INNEREN Teile sind i und e (beide noch einseitig unendlich). Jeder dieser beiden Teile ist mehr als die Summe seiner inneren Merkmale. i ist bestimmt durch das NEBEN ihm befindliche e aber auch durch das ÜBER ihm befindliche o. Was sind die inneren Merkmale von i? Antwort: i ist IN sich unendlich viele innere beidseitig endliche Linien und alle Relationen zwischen allen diesen Linien, alle ihre Summen, Differenzen usw. Was sind die inneren Merkmale von e? e ist IN sich unendlich viele innere beidseitig endliche Linien und alle Relationen zwischen allen diesen Linien, alle ihre Summen, Differenzen usw.(Dazu kommen noch die Merkmale aller Linien, die sowohl auf i als auch auf e liegen! Sie gesellen sich bei i und e zu den bisherigen Merkmalen hinzu.). Beachte: in diesem von der Unendlichkeit ausgehenden Struktur haben die Begriffe "Einheit", "Teil", "Summe" "Ganzes" "Allheit" usw.eine neue Bedeutung. Sie geben auf Zeilingers Frage eine neue Antwort. Ja, jedes unendliche oder endliche "Irgendetwas" ist mehr als die Summe seiner inneren Merkmale. Es ist zum einen Einheit ÜBER aller seiner inneren Vielheit, Summe aller Merkmale, es ist aber auch bestimmt durch seine Relationen nach außen NEBEN und ÜBER sich. Frage: Was hat nichts NEBEN, ÜBER und AUSSER sich: Es muss eine absolut unendliches Wesen sein, das alles IN sich enthält. (in unserer Linienparabel die Linie 1 (o).

Anonymous said...

Im Jahr 2101 ist es streng verboten einfach so fremde Teilchen zu messen, denn man weiss einfach nicht welches grad mit welchem verschränkt ist, oder so.

Wellensittich said...

@Und eine neue Frage aus all dem: Ist das Teilchen, oder mehr allgenein, ist irgendetwas nehr als die Summe seiner Merkmale?

Die Schönheit oder die Liebe zum Beispiel

Wellensittich said...

Nachtrag:
Der Mensch

Anonymous said...

@ist irgendetwas mehr als die Summe seiner Merkmale?

nach der ersten Nacht:

Gefühle

Anonymous said...

Aus veschiedenen Wissensgebieten ist mir bewußt geworden, dass Schönheit immer mit einem "kleinen Fehler", "Assymetrie" (das hatte wir schon im blog) verbunden ist.
Beweis: Merkmal A,B,C,D,E, anderes Merkmal "F"(Fehler) ergibt das Merkmal ABCDEF und im besten Fall das weitere Merkmal"Schönheit"???
Einen Versuch war es zumindest wert.... Versuchsreihe wird fortgesetzt...
P

Anonymous said...

@wellensittich
@schlussfolgerung

das hat Hand und Fuß

Anonymous said...

@nochsoeingrübler

source

der Ausgangspunkt
die Herkunft
der Quell
die Quelle
der Ursprung

Anonymous said...

Wie kann den ein "Teilchen" ueber einen nicht genauer bestimmten und somit ebenfalls unbekannten Apparat namens :"Teilchendetektor" definiert werden?

Dies kann weder den Begriff definieren noch einen Konsens schaffen, oder?

Dies ist doch aehnlich dem Versuch einem Blinden die Farbe "Gelb" mit den Worten "Die Farbe der Bluetenblaetter einer Sonnenblume" erklaeren wuerde (Was ist uebrigens fuer einen Blinden "Farbe"?)

Ich bin verwirrt ueber diesen Ansatz