Monday, December 24, 2007

Gesegnete Weihnachten und Zeitskalen

hier haben Sie, @colorspace, die 2000 Jahre - den Geburtstag, den wir heute feiern. Danke für die Fragestellung. Zeitskalen sind in der Wissenschaft sehr wichtig. Sind oft sehr charakteristisch. Diskutieren wir diese drei verschiedenen Zeitskalen. 20 Jahre (oder ein paar Jahrzehnte) ist die Zeitskala unseres Lebens und der persönlichen Identität. 200 Jahre (oder ein paar Jahrhunderte) sind vielleicht die Zeitskala künstlerischer und kultureller Identität, 2000 jahre (oder ein paar Jahrtausende) die religiöser Identität, schliesslich sind alle grossen Religionen ein- bis wenige tausend Jahre alt. Gehen wir weiter nach oben, so sind Jahrzehntausende die Zeitskala der Eiszeiten, Jahrhunderttausende die der Entstehung des homo sapiens als unserer Identität als individuelle Species etc etc.

Wednesday, December 19, 2007

Schubert Klavier

Um 1820 gab es in Wien etwa 100 Klavierbauer. Einen Stein-Hammerflügel vor kurzem bei Bernhard Balas, einem der letzten Klavierbauer in Wien gehört. Schubert Original sozusagen. Durch den Holzrahmen ganz weiche Töne. Später kam der Rahmen aus Gusseisen. Erlaubt über 20 Tonnen Gesamtspannung aller Saiten. Beim Stein waren es nur 8 Tonnen. Wär ein ideales Weihnachtsgeschenk der Stein.

Saturday, December 8, 2007

Vor 20 Jahren

Es ist zwanzig Jahre her, dass Daniel Greenberger aus New York als Fulbright Gastprofessor bei mir am Atominstitut in Wien war. Als wir nachdachten, was wir gemeinsam untersuchen könnten, ist uns aufgefallen, dass alle Leute bis dahin nur Verschränkung von 2 Teilchen untersucht hatten. Wir sahen uns darauf Verschränkung von 4 Teilchen an (war für uns leichter vostellbar, wie man die macht, als drei Teilchen). Wir entdeckten eine grosse Überraschung: Es gibt da einen Widerspruch mit einem klassischen Bild (lokal-realistisch) nicht nur für die statistischen Vorhersagen der Quantenphysik, wie es beim Bellschen Theorem der Fall ist. Die entsprechende Arbeit brachten wir erst zwei Jahre später heraus. Das war eine Präsentation auf einer Konferenz. Um diese Publikation allgemein zugänglich zu machen, hab ich sie diese Woche ins Internet gestellt. Rückblickend war das die erste Arbeit überhaupt, die sich mit verschränkten Mehrteilchenzuständen beschäftigt. Die sind heute ein zentrales Konzept in vielen Protokollen der Quanteninformatik bis hin zum Quantencomputer. Davon hatten wir damals aber noch keine Vorstellung, war Zufall - wie so oft in der Grundlagenforschung ...