Wednesday, September 26, 2007

Kompliment auch an van Staa

1998 besuchte der Dalai Lama meine Gruppe in Innsbruck zu einem Gedankenaustausch. Der damalige Bürgermeister von Innsbruck und jetzige Landeshauptmann von Tirol Herwig van Staa liess es sich nicht nehmen, ihn persönlich am Flughafen zu begrüssen.

8 comments:

Andreas said...

Ich finde das offizielle Europa (EU) und die USA sollten einen gemeinsame Sache machen, und den Dalai Lama viel stärker unterstützen, um bei den Chinesen eine Wende ihrer Denkweise herbeizuführen.

Aber das und damit eine Chance auf ein wieder unabhängiges Tibet ist politisch wohl völlig unrealistisch...

Anonymous said...

Am Samstag wurde der Dalai Lama vom hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch und 13000 begeisterten Menschen im Hessenpark empfangen; außerdem wurde ihm am Donnerstag die Ehrendoktorwürde der Universität Münster verliehen. Falls es noch interessiert, ist hier ein recht lesenswerter Bericht über den Besuch des Dalai Lama in Österreich und Deutschland:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,507208,00.html

Erschreckend die Ereignisse in Burma.

zeilinger said...

Es geht nicht um Unabhängigkeit Tibets sondern um die Erhaltung der tibetischen Kultur. Dies kann auch in einer Autonomie verwirklicht werden, wie das Beipiel Südtirol/Alto Adige zeigt. Dort bringt die Autonomie auch den italienischen Bewohnern der beiden autonomen Provinzen Südtirol und Trentino grosse Vorteile.
Der Dalai Lama hat übrigens erklärt, er würde erst nach Tibet zurückkehren, wenn eine solche Autonomie verwirklicht ist. Und in dem Augenblick, in dem er tibetischen Boden berührt, würde er auch alle weltlichen politischen Funktionen zurücklegen und nur mehr Mönch sein.

Andreas said...

@ zeilinger

Das ist sicher richtig. Auch eine Autonomie wäre ein riesiger Erfolg. Aber auch das halten die meisten China Experten für nicht sehr realistisch, zumindest im Moment. Ich hatte über Jahre hinweg einiges geschäftlich in China zu tun, und bin zur Einschätzung gelangt, dass dort praktisch niemand seriös in diese Richtung denkt. Beim jetzigen gewaltigen Wirtschaftswachstum sind die Chinesen viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Das Selbstbewusstsein des offiziellen China (und damit verbunden sind ja immer auch Machtgebärden) scheint mir hingegen zur Zeit eher exponentiell mit dem GDP Wachstum zu steigen :-)

Ich hoffe nur das Beste für Tibet, aber die Zeit ist vielleicht noch nicht reif. Es sei denn, es findet eine koordiniertes Vorgehen der gesamten westlichen Welt statt. Aber das gab es bis jetzt noch nie, und dazu ist meiner Meinung nach die internationale Staatengemeinschaft noch gar nicht fähig. Siehe das klägliche Abschneiden auf dem Balkan in den letzten Jahren. Wen interessiert hierzulande Tibet schon? Wer verfolgt dort irgendwelche Interessen? Leider nur sehr wenige.

Daher gilt dem Dalai Lama umso mehr meine Bewunderung. Für mich auf einer Stufe wie Mahatma Gandhi, auch wenn der Vergleich vielleicht nicht besonders gut ist.

Anonymous said...

@ Erschreckend die Ereignisse in Burma.

Zufall?

@ Es sei denn, es findet eine koordiniertes Vorgehen der gesamten westlichen Welt statt. Aber das gab es bis jetzt noch nie, und dazu ist meiner Meinung nach die internationale Staatengemeinschaft noch gar nicht fähig.

Jeder noch so kleine Schritt in die richtige Richtung ist ein Schritt in die richtige Richtung... und wenn es nur die Sensibilisierung für das Thema ist.

Anonymous said...

@ Zeilinger &
@ I am confused, therefore I am.
@ Kommentare vom 27/9/07

zeilinger said...

Dalai Lama in Beijing: Ich halte es für durchaus möglich, dass der Dalai Lama eines Tages eine Rede vor Millionen Chinesen auf dem Tiananmen Platz in Beijung hält.
Warum halte ich das für möglich? Meine Überlegung: weil das politische System in China derzeit ohne spiriuelle oder geistige Grundlage dasteht. Der Kommunismus ist es nicht mehr und der dort derzeit herrschende effektive Kapitalismus ist als Grundlage auf Dauer nicht geeignet. Aber ohne eine gesitige Grundlage kann kein politisches System auf Dauer existieren. Also, was bleibt dann? Im historischen bezug ist Buddhismus eine der Möglichkeiten.
Kurz: ein Auftreten des Dalai Lama in Beijing wäre im Interesse Chinas. Ich weiss, das ist sehr weit spekuliert. Aber in der Politik kann es machmal sehr schnell gehen.
Und wenn es nicht der jetzige Dalai Lama ist, dann der (die) nächste.

Zitronenschale said...

Tja, dann dürfen Sie jetzt wohl nicht mehr nach China einreisen, weil Sie sich in die innersten Angelegenheiten eingemischt haben. ;o)