vom ersten Tag ja, von den anderen konferenztagen glaub ich nicht. aber die folien wirds dann geben. und es wird einen film geben ab nächster woche zum download. alles super-multimedia. wow...
Freut mich, oft genug müssen wir ja doch draußen warten. Hab´mich ein bißchen auf Deiner Seite umgesehen; ich wußte noch gar nicht, daß sich besonders Ungeduldige ein Higgs-Boson ganz einfach kaufen können! Hier: http://www.particlezoo.net/shop.html
Wie es der glückliche Zufall wollte, bin ich genau vor Ihrem vorgezogenen Vortrag eingestiegen. Wär toll, wenn Sie den Vortrag irgendwo gesondert einstellen könnten, da ich leider nicht alles verstanden habe. Überhaupt vielen Dank, dass Sie diese Informationen teilen.
Wer kommt schon auf die Idee, die Quantenkryptographie mit dem Dosentelefon zu kombinieren? Natürlich die FAZ. Auf der ersten Seite des Berichts „Auf der Quanten-Funkausstellung“ prangt eine Konservendose, durch eine Schnur verbunden mit einer weiteren Konservendose auf der zweiten Seite. Dazu im Text sinngemäß: Auf einem Quantenkanal wird der Schlüssel an die Partner verteilt. … Sie können ihre verschlüsselten Botschaften auf einem konventionellen Kanal austauschen, etwa per E-Mail oder auch über Dosentelefon.
Mein Einstieg in den akademischen Herbst bestand dieses Jahr darin, gestern einen Vortrag in Wien von Francis Everitt über das Gravity Probe B Projekt (http://einstein.stanford.edu) zu besuchen.
Francis Everett gab einen kurzen, aber fundierten Überblick über eine der wohl faszinierendsten, längsten, technisch schwierigsten, aber wohl auch teuersten, Forschungsmissionen, die jemals von der NASA im Laufe der Jahrzehnte unternommen wurde.
Obwohl ich die Mission nun seit einigen Jahren verfolge (ich wohne in unmittelbarer Nähe zu Stanford und hatte so immer wieder direkte Gelegenheit, mich auf den neuesten Stand zu bringen), war diesesmal doch neu für mich, dass man es in den letzten Wochen und Monaten offenbar doch geschafft hat, nach den geodätischen nun endlich auch den viel schwächeren Frame-Dragging Effekt aus den Daten herauszufiltern.
Der stärkere geodätische Effekt war gewissermassen schon aus den Rohdaten ersichtlich. Für den schwächeren Frame-Dragging Effekt musste man aber alle Register und Kreativität bei der Datenanalyse ziehen, um störenden Nebeneffekten ("gremlins") Herr zu werden.
Als Computerwissenschaftler hatt ich das kaum für möglich gehalten, doch die Jungs aus Stanford haben wirklich Unglaubliches zustande gebracht - nicht nur im Engineering Bereich sondern auch bei der Ablaufsteuerung eines so komplexen Projekts über die Jahre hinweg.
Ein wahrlich schöner Einstieg in den Herbst.
Wenn es doch nur mehr solcher Projekte gäbe.
Kandidaten in der nächsten Zeit? (1) Entdeckung von Gravitationswellen (2) Entdeckung des Higgs Boson am Large Hadron Collider
Kaum weniger interessant ist die Frage, was passiert, wenn das Higgs-Boson nicht gefunden wird. Die Mehrheit erwartet wohl, daß man es findet. Harald Fritzsch dagegen hat einmal erklärt, er glaube nicht, daß es so kommt, und er glaube auch nicht an das einfache Higgs-Modell, es sei ihm zu „simple minded“. Das war bei diesem Vortrag im Oktober 2004:
Gravity-B: So wie hier rum.- und weggerechnet wurde, habe ich dauernd das unangenehme Gefühl, daß sich das Resultat auch aus beliebigem Rauschen hätte rausrechnen lassen können. Higgs-Boson: Irgendwer sagte mal, daß die Wissenschaft sich nur weiternetwickeln könne, wenn zu den Theorien immer wieder neue Widersprüche auftreten. Dekonditionierung. Also auch schön wenn es nict auftaucht, auf zu neuen Ufern!
@peter Wenn ich mich richtig erinnere, ist es laut Quantenphysik so, daß wir 50% des Universums nicht beobachten können, weil wir ein Teil davon sind. Es gäbe also genug, das wir nicht messen können.
@ein Teil davon Ich will auch nicht recht glauben das ES außerhalb von uns liegt? Es könnte aber auch sein dass ES NOCH nicht innerhalb von uns liegt? Und wenn es bestimmte Phänomene im Universum gibt, dann darf man wohl von einer Gleichverteilung auch nicht ausgehen. Was weiß ich.
Abgesehen davon, daß die Funktion des Blogs nie wirklich ganz klar geworden ist, scheint sie vor knapp sechs Monaten abhanden gekommen zu sein. Diese kaum noch unterbrochene Schweigamkeit muß auf Leser und Kommentatoren einfach völlig desinteressiert wirken.
Diesen Eindruck könnte man haben. Dabei wäre es doch gar nicht so schwer, die Geister loszuwerden. Sieht eher wie eine äußerst widerstandsfähige Superposition von „ja“ und „nein“ aus.
Dieser Blog ist ein Quantensystem. Solange man nicht hineinschaut oder selbst etwas beiträgt, ist sein Zustand, und damit sein Inhalt, völlig unbestimmt und daher definitionsgemäss auch uninteressant für Dritte.
Falls man dann doch etwas hineinschreibt, wird aber sein Inhalt ein rein zufälliger sein. Sobald aber für einige Zeit nichts geschrieben wird, zerfliesst dieser Zustand dann sofort wieder, bis zum nächsten Eintrag, bei dem jedoch wiederum völlig zufällig neuer Inhalt in diesem Blog entsteht.
Jedem Blogeintrag ist es natürlich bestimmt, wieder zum Rohstoff für inhaltliche Überlagerungen anderer Einträge in der Zukunft zu werden. Sein Schicksal lautet: Wo Eintrag war, wird zufällig neuer Inhalt enstehen. Jeder neue Blogeintrag degradiert seine Vorgänger zu einem Sperrmüllberg von Inhalten, aus dem sich der Zufall das Geeignete herausfischt, um wiederum neue Inhalte entstehen zu lassen.
Zwischen Einträgen und Inhalten vollzieht sich also eine endlose Metamorphose, wobei durch die unendliche Kombinatorik des quantenmechanischen Zufalls immer wieder neue Einsichten generiert werden.
Und ich hatte in finsteren Momenten schon das Gefühl, es mit einer Art Quanten-Zufallszahlengenerator zu tun zu haben. Immer wieder habe ich versucht, einen roten Faden zu finden, aber jedesmal, wenn ich dachte, auf ihn gestoßen zu sein, schien kurz danach wieder alles dagegen zu sprechen.
@andreas Hm, ob dieser Blog dann mit einem anderen verschränkt ist? Vielleicht versucht im Anderen eine Gruppe, sinnvolles Zeugs rein zu schreiben. Und hier passiert dann das genaue Gegenteil.
p.s. Kann man die Verschränkung umdrehen, indem man einfach schneller ist, oder ist die gerichtet. Ist doch ne gute Frage oder? Das hätte nämlich Konsequenzen. Das Quantenmechanische Zwillingsparadoxon, sozusagen. ]:-o
@t et al Der Vortrag zu Gravity Probe B war tatsächlich sehr spannend. Die im Blog aufgeworfene Frage ist natürlich ein echtes Problem der Methodik, das ich auch in einer Frage an Everitt formuliert habe. Die Gefahr ist, dass man eine bestimmte Erwartung hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, stecken die bewusst einen zusätzlichen Fehler in die Daten und lässt die Leute ausrechnen. Den Fehler nimmt man erst ganz zum Schluss heraus. So weiss niemand, der an der Datenauswertung beteiligt ist, was herauskommen soll.
@andrea und co Also, es ist sicher nicht mein Desinteresse. Im Gegenteil, die Comments beeindrucken mich und sind so gut, dass sich oft eine Antwort von mir erübrigt. Noch dazu, wo die Anforderungen an meinen Terminkalender mörderisch sind. Danke für das Verständnis. Freu mich über jeden Comment
(PS: t=andreas). Der Vortrag war echt spannend. Ich bin ein klein wenig mit den Leuten von Stanford in Kontakt, da ich dort oft aus und ein gehe.
Es ist tatsächlich so, dass dort eine Art "Game" gespielt wird, an das man sich offenbar wirklich hält. Es wird eigentlich nur verlangt dass derjenige der den Fehler einbringt, auch wirklich dicht hält. Aber natürlich weiss jeder dass irgendwo ein Fehler drin ist. Ich denke die Methodik ist schon ok so. Natürlich ist Methodik dahinter, es gibt ganze Programme, die an allen möglichen Stellen per Zufall Fehler einwerfen (obwohl hier natürlich kein quantenmechanischer Zufall zur Anwendung kommt :-) Das wäre doch etwas ..)
Die Wahrscheinlichkeit, bei so einer grossen Gruppe einer sogannten "confirmation bias" (also der Gefahr ein Resultat bloss so zu testen, dass mein ein bereits vermutetes Result erhält oder sogar konstruiert) zu erliegen, ist doch sehr gering.
Da ist einfach die kritische Masse der vielen vielen Augen, die einen Blick auf das Resultat werfen, sicher schon erreicht.
Ich habe im meiner eigenen angefangenen Doktorarbeit kurz mit dem Projekt zu tun gehabt. Die Qualität der dort entwickelten Software ist einfach umwerfend. Nur noch mit dem Apollo 11 Code zu vergleichen.
Der Satz war seit langem überfällig. Es mußte besonders im letzten halben Jahr wirklich so aussehen, als würden alle nur noch „for the birds“ schreiben. Zwischen gar nicht vorhandenen Zeilen zu lesen, dürfte selbst für diejenigen, die das Gras husten und die Flöhe wachsen hören, eine unlösbare Aufgabe sein. Alles mögliche immer nur zu vermuten, heißt noch lange nicht, daran auch schon glauben zu können. H. v. Doderer geht in der „Strudlhofstiege“ noch weiter: „Es ist kaum zu glauben, wie wenig unter gewissen Umständen auch Tatsachen überzeugend wirken können.“ Im übrigen: Auch wir freuen uns natürlich, wenn es etwas Neues zu lesen gibt- und sehr viel weniger, wenn es wochenlang keinen neuen Buchstaben gibt.
@ das leidige Zeitproblem
Die mörderischen Anforderungen an den Terminkalender klingen nicht nur ungesund, sondern werfen auch verschiedene Fragen auf; eine davon, die meine Zensur überstanden und mich schon manchmal beschäftigt hat, ist: Wo bleibt da eigentlich noch Zeit zum Forschen, Lesen, Schreiben, Denken?
@ Mich wundert eh, wie hartnäckig sich der Geist hier hält.
Mich auch- wobei ich mir nicht immer sicher bin, was mit dem von verschiedenen(?) Schreibern erwähnten „Geist“ oder auch den „Geistern“ genau gemeint ist, z. B. „die Geister die er rief“ oder „es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, …“ u. a.. Manches soll wohl gar nicht so genau verstanden werden.
44 comments:
Gut, der Tiroler Kuh thread war schon auf -273,15°C!
Schönen Herbst zurück, obwohls bei mir heute begonnen hat zu schneien.
Wir werden hier wohl auch nix näheres über die Zukunftspläne erfahren als "Untersuchung von Quantenzuständen von vielen Photonen"?
Gegen die hier meistens herrschende Tristesse:
http://www.secoqc.net/index.html#stream
@andrea und den tristen stream: der wird erst morgen aufgemacht, dafür dann aber einen ganzen tag lang. lg, jupe
@ jupe
War wohl ein Mißverständnis, die Tristesse bezog sich natürlich nicht auf die SECOQC-Seite.
Gibt es später eigentlich Video-Aufzeichnungen?
@andrea und die videoaufzeichnungen
vom ersten Tag ja, von den anderen konferenztagen glaub ich nicht. aber die folien wirds dann geben. und es wird einen film geben ab nächster woche zum download. alles super-multimedia. wow...
@ jupe
Freut mich, oft genug müssen wir ja doch draußen warten. Hab´mich ein bißchen auf Deiner Seite umgesehen; ich wußte noch gar nicht, daß sich besonders Ungeduldige ein Higgs-Boson ganz einfach kaufen können! Hier:
http://www.particlezoo.net/shop.html
Wie es der glückliche Zufall wollte, bin ich genau vor Ihrem vorgezogenen Vortrag eingestiegen.
Wär toll, wenn Sie den Vortrag irgendwo gesondert einstellen könnten, da ich leider nicht alles verstanden habe. Überhaupt vielen Dank, dass Sie diese Informationen teilen.
zur info: der live stream wird voraussichtlich nächste woche zur verfügung stehen.
liebe grüße, jupe
Verspricht eine besonders interessante Ausgabe zu werden:
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/967583&_z=798888
Hmm. Und was ist mit; Was ist Licht, Ladung, Elementarteilchen, Feld, Universum, dunkle Materie ...?
Wer kommt schon auf die Idee, die Quantenkryptographie mit dem Dosentelefon zu kombinieren? Natürlich die FAZ. Auf der ersten Seite des Berichts „Auf der Quanten-Funkausstellung“ prangt eine Konservendose, durch eine Schnur verbunden mit einer weiteren Konservendose auf der zweiten Seite. Dazu im Text sinngemäß: Auf einem Quantenkanal wird der Schlüssel an die Partner verteilt. … Sie können ihre verschlüsselten Botschaften auf einem konventionellen Kanal austauschen, etwa per E-Mail oder auch über Dosentelefon.
Gravity Probe B:
Mein Einstieg in den akademischen Herbst bestand dieses Jahr darin, gestern einen Vortrag in Wien von Francis Everitt über das Gravity Probe B Projekt (http://einstein.stanford.edu) zu besuchen.
Francis Everett gab einen kurzen, aber fundierten Überblick über eine der wohl faszinierendsten, längsten, technisch schwierigsten, aber wohl auch teuersten, Forschungsmissionen, die jemals von der NASA im Laufe der Jahrzehnte unternommen wurde.
Obwohl ich die Mission nun seit einigen Jahren verfolge (ich wohne in unmittelbarer Nähe zu Stanford und hatte so immer wieder direkte Gelegenheit, mich auf den neuesten Stand zu bringen), war diesesmal doch neu für mich, dass man es in den letzten Wochen und Monaten offenbar doch geschafft hat, nach den geodätischen nun endlich auch den viel schwächeren Frame-Dragging Effekt aus den Daten herauszufiltern.
Der stärkere geodätische Effekt war gewissermassen schon aus den Rohdaten ersichtlich. Für den schwächeren Frame-Dragging Effekt musste man aber alle Register und Kreativität bei der Datenanalyse ziehen, um störenden Nebeneffekten ("gremlins") Herr zu werden.
Als Computerwissenschaftler hatt ich das kaum für möglich gehalten, doch die Jungs aus Stanford haben wirklich Unglaubliches zustande gebracht - nicht nur im Engineering Bereich sondern auch bei der Ablaufsteuerung eines so komplexen Projekts über die Jahre hinweg.
Ein wahrlich schöner Einstieg in den Herbst.
Wenn es doch nur mehr solcher Projekte gäbe.
Kandidaten in der nächsten Zeit?
(1) Entdeckung von Gravitationswellen
(2) Entdeckung des Higgs Boson am Large Hadron Collider
Andere?
Ad ... Gravity Probe B:
(Irgendwas stimmt mit dem Blogger Account nicht - weiss nicht ob mein letzter Eintrag über Gravity B noch erscheinen wird. Andreas)
Kaum weniger interessant ist die Frage, was passiert, wenn das Higgs-Boson nicht gefunden wird. Die Mehrheit erwartet wohl, daß man es findet. Harald Fritzsch dagegen hat einmal erklärt, er glaube nicht, daß es so kommt, und er glaube auch nicht an das einfache Higgs-Modell, es sei ihm zu „simple minded“. Das war bei diesem Vortrag im Oktober 2004:
http://www.oeaw.ac.at/deutsch/aktuell/audiolecture.html
Und was dann?
Gravity-B: So wie hier rum.- und weggerechnet wurde, habe ich dauernd das unangenehme Gefühl, daß sich das Resultat auch aus beliebigem Rauschen hätte rausrechnen lassen können.
Higgs-Boson: Irgendwer sagte mal, daß die Wissenschaft sich nur weiternetwickeln könne, wenn zu den Theorien immer wieder neue Widersprüche auftreten. Dekonditionierung. Also auch schön wenn es nict auftaucht, auf zu neuen Ufern!
Mir scheint die Lösung in der Antwort auf die Frage zu liegen ob es auch etwas geben kann das man nicht messen kann.
45002 Aufrufe! Zu viele davon vergeblich.
@peter
Wenn ich mich richtig erinnere, ist es laut Quantenphysik so, daß wir 50% des Universums nicht beobachten können, weil wir ein Teil davon sind. Es gäbe also genug, das wir nicht messen können.
@50% wovon
Materie?
Geist?
Information?
Unendlichkeit?
Zeit?
@ein Teil davon
Ich will auch nicht recht glauben das ES außerhalb von uns liegt?
Es könnte aber auch sein dass ES NOCH nicht innerhalb von uns liegt?
Und wenn es bestimmte Phänomene im Universum gibt, dann darf man wohl von einer Gleichverteilung auch nicht ausgehen.
Was weiß ich.
oder meinst Du dass erst Beobachter und Gemessenes ein Ganzes ergeben?
Dass also das zu Beobachtende bevor es gemessen wird erst die Hälfte ist.
Dieser Gedanke würde mir gefallen.
: )
@andrea
Es ist, wie es ist. Aber es könnte auch anders sein.
Bäume die regelmäßig gegossen werden und Licht bekommen wachsen natürlich besser.
das Gewächs des Eises, der Wüste oder der Finsternis ist dafür robuster oder gibts halt irgendwann nicht mehr.
Mich wundert eh, wie hartnäckig sich der Geist hier hält.
@ andrea
vielleicht hat das blog die Funktion einer Art Babyklappe zur Gedankenweglegung?
Abgesehen davon, daß die Funktion des Blogs nie wirklich ganz klar geworden ist, scheint sie vor knapp sechs Monaten abhanden gekommen zu sein. Diese kaum noch unterbrochene Schweigamkeit muß auf Leser und Kommentatoren einfach völlig desinteressiert wirken.
die Geister die er rief....
Diesen Eindruck könnte man haben. Dabei wäre es doch gar nicht so schwer, die Geister loszuwerden. Sieht eher wie eine äußerst widerstandsfähige Superposition von „ja“ und „nein“ aus.
Ich hab's:
Dieser Blog ist ein Quantensystem. Solange man nicht hineinschaut oder selbst etwas beiträgt, ist sein Zustand, und damit sein Inhalt, völlig unbestimmt und daher definitionsgemäss auch uninteressant für Dritte.
Falls man dann doch etwas hineinschreibt, wird aber sein Inhalt ein rein zufälliger sein. Sobald aber für einige Zeit nichts geschrieben wird, zerfliesst dieser Zustand dann sofort wieder, bis zum nächsten Eintrag, bei dem jedoch wiederum völlig zufällig neuer Inhalt in diesem Blog entsteht.
Jedem Blogeintrag ist es natürlich bestimmt, wieder zum Rohstoff für inhaltliche Überlagerungen anderer Einträge in der Zukunft zu werden. Sein Schicksal lautet: Wo Eintrag war, wird zufällig neuer Inhalt enstehen. Jeder neue Blogeintrag degradiert seine Vorgänger zu einem Sperrmüllberg von Inhalten, aus dem sich der Zufall das Geeignete herausfischt, um wiederum neue Inhalte entstehen zu lassen.
Zwischen Einträgen und Inhalten vollzieht sich also eine endlose Metamorphose, wobei durch die unendliche Kombinatorik des quantenmechanischen Zufalls immer wieder neue Einsichten generiert werden.
Und ich hatte in finsteren Momenten schon das Gefühl, es mit einer Art Quanten-Zufallszahlengenerator zu tun zu haben. Immer wieder habe ich versucht, einen roten Faden zu finden, aber jedesmal, wenn ich dachte, auf ihn gestoßen zu sein, schien kurz danach wieder alles dagegen zu sprechen.
Zwischendurch:
http://www.nachrichten.at/kultur/744861?PHPSESSID=ad7ecfe5f07c175b2bf8b65b4efc6f23
oder auch:
http://www.linz.at/images/Beschallungsfrei-Linz09.pdf
Gefällt mir, ich kann´s auch nicht ertragen.
@andreas
Hm, ob dieser Blog dann mit einem anderen verschränkt ist? Vielleicht versucht im Anderen eine Gruppe, sinnvolles Zeugs rein zu schreiben. Und hier passiert dann das genaue Gegenteil.
p.s.
Kann man die Verschränkung umdrehen, indem man einfach schneller ist, oder ist die gerichtet. Ist doch ne gute Frage oder? Das hätte nämlich Konsequenzen. Das Quantenmechanische Zwillingsparadoxon, sozusagen.
]:-o
@t et al
Der Vortrag zu Gravity Probe B war tatsächlich sehr spannend.
Die im Blog aufgeworfene Frage ist natürlich ein echtes Problem der Methodik, das ich auch in einer Frage an Everitt formuliert habe. Die Gefahr ist, dass man eine bestimmte Erwartung hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, stecken die bewusst einen zusätzlichen Fehler in die Daten und lässt die Leute ausrechnen. Den Fehler nimmt man erst ganz zum Schluss heraus. So weiss niemand, der an der Datenauswertung beteiligt ist, was herauskommen soll.
@andrea und co
Also, es ist sicher nicht mein Desinteresse. Im Gegenteil, die Comments beeindrucken mich und sind so gut, dass sich oft eine Antwort von mir erübrigt. Noch dazu, wo die Anforderungen an meinen Terminkalender mörderisch sind. Danke für das Verständnis. Freu mich über jeden Comment
@zeilinger
(PS: t=andreas). Der Vortrag war echt spannend. Ich bin ein klein wenig mit den Leuten von Stanford in Kontakt, da ich dort oft aus und ein gehe.
Es ist tatsächlich so, dass dort eine Art "Game" gespielt wird, an das man sich offenbar wirklich hält. Es wird eigentlich nur verlangt dass derjenige der den Fehler einbringt, auch wirklich dicht hält. Aber natürlich weiss jeder dass irgendwo ein Fehler drin ist. Ich denke die Methodik ist schon ok so. Natürlich ist Methodik dahinter, es gibt ganze Programme, die an allen möglichen Stellen per Zufall Fehler einwerfen (obwohl hier natürlich kein quantenmechanischer Zufall zur Anwendung kommt :-) Das wäre doch etwas ..)
Die Wahrscheinlichkeit, bei so einer grossen Gruppe einer sogannten "confirmation bias" (also der Gefahr ein Resultat bloss so zu testen, dass mein ein bereits vermutetes Result erhält oder sogar konstruiert) zu erliegen, ist doch sehr gering.
Da ist einfach die kritische Masse der vielen vielen Augen, die einen Blick auf das Resultat werfen, sicher schon erreicht.
Ich habe im meiner eigenen angefangenen Doktorarbeit kurz mit dem Projekt zu tun gehabt. Die Qualität der dort entwickelten Software ist einfach umwerfend. Nur noch mit dem Apollo 11 Code zu vergleichen.
@ „Freu mich über jeden Comment“
Der Satz war seit langem überfällig. Es mußte besonders im letzten halben Jahr wirklich so aussehen, als würden alle nur noch „for the birds“ schreiben. Zwischen gar nicht vorhandenen Zeilen zu lesen, dürfte selbst für diejenigen, die das Gras husten und die Flöhe wachsen hören, eine unlösbare Aufgabe sein. Alles mögliche immer nur zu vermuten, heißt noch lange nicht, daran auch schon glauben zu können. H. v. Doderer geht in der „Strudlhofstiege“ noch weiter: „Es ist kaum zu glauben, wie wenig unter gewissen Umständen auch Tatsachen überzeugend wirken können.“
Im übrigen: Auch wir freuen uns natürlich, wenn es etwas Neues zu lesen gibt- und sehr viel weniger, wenn es wochenlang keinen neuen Buchstaben gibt.
@ das leidige Zeitproblem
Die mörderischen Anforderungen an den Terminkalender klingen nicht nur ungesund, sondern werfen auch verschiedene Fragen auf; eine davon, die meine Zensur überstanden und mich schon manchmal beschäftigt hat, ist: Wo bleibt da eigentlich noch Zeit zum Forschen, Lesen, Schreiben, Denken?
@andrea
Das ist genau einer der Gründe, warum für andere Dinge, darunter das bloggen, zu wenig Zeit da ist.
(Ungebrochenen Nachdenklichkeit)
(Wer hat denn das überzählige "n" bestellt? Schlafmütze, die ich bin.)
Der SECOQC-Film ist da:
http://www.secoqc.net/html/conference/documentation.html
@ Mich wundert eh, wie hartnäckig sich der Geist hier hält.
Mich auch- wobei ich mir nicht immer sicher bin, was mit dem von verschiedenen(?) Schreibern erwähnten „Geist“ oder auch den „Geistern“ genau gemeint ist, z. B. „die Geister die er rief“ oder „es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, …“ u. a..
Manches soll wohl gar nicht so genau verstanden werden.
…und sehn betroffen
den Vorhang (noch nicht ganz) zu und (fast) alle Fragen offen.
Ein Ausgleich zu den Folgen des saisonalen Photonen-Mangels oder Ähnlichem täte gut.
Könnte gegen Informationshunger helfen:
https://www.youtube.com/watch?v=p3xL76l_Ujk
Diesmal hoffentlich ohne unruhigen und beunruhigenden Hintergrund (und mit allgemein zugänglicher Aufzeichnung):
https://www.youtube.com/watch?v=DXmt1ggFxoU
Nur eine 18-sekündige Vorschau:
https://www.facebook.com/pg/AstrofisicaUC/videos/?ref=page_internal
Schön wär`s gewesen! Erst gab es Probleme beim Streaming und später bloß ein privates Video.
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